Ein vollständiges und strahlendes Gebiss ist nicht nur eine Frage der Attraktivität, sondern vor allem der Gesundheit. Diese Erkenntnis ist keinesfalls neu, wie Archäologen herausfanden: Karies ist demnach keine Erkrankung der Neuzeit.
Im Gegenteil, denn schon vor 14.000 Jahren wiesen Gebisse in Nordafrika erhebliche Schäden auf. In der Jungsteinzeit gehörten Zahnprobleme bei Erwachsenen zur Tagesordnung.
So ist es nur allzu nachvollziehbar, dass schon unsere steinzeitlichen Vorfahren versuchten, ihre Zahnschmerzen zu behandeln – die Zahnmedizin blickt also auf eine ausgesprochen lange Tradition zurück.
Die Anfänge der Zahnmedizin: steinzeitliche Bohrversuche
Die meisten Menschen kennen das: Nagt Karies am Zahn, kann dies sehr schmerzhaft werden – hier ist ein Fachmann gefragt. In der ausgehenden Steinzeit kam man allerdings schon dahinter, dass Karies entfernt werden muss.
Spuren belegen, dass dazu spitze Steinwerkzeuge verwendet wurden, allerdings dürfte dieses Bemühen kaum von Erfolg gekrönt gewesen sein. Selbst das Thema Zahnfüllung wurde schon behandelt, wie 6.500 Jahre alte Funde in Slowenien nahelegen: Offenbar wurde mit Bienenwachs gearbeitet, um den Schmerz zu lindern.
Weit fortgeschrittener präsentiert sich bereits die Antike: Zähne wurden erfolgreich behandelt und auch wiederhergestellt, sogar die Zahnhygiene war verbreitet. In Nordafrika wurden dazu kleine Zweige – bevorzugt vom Arrakbaum – verwendet, die Fluorid und als Putzkörper geeignete Bassanit–Kristalle enthalten.
Eine andere Form der Mundhygiene wurde im chinesischen Raum genutzt: Man gurgelte mit Kinderurin, um die Heilung zu fördern und Schmerzen zu stillen – und diese Methode wurde in Europa sogar bis in die Neuzeit praktiziert. Als auf Implantologie und plastisch ästhetische Zahnheilkunde spezialisierte Zahnarztpraxis raten wir Ihnen natürlich davon ab – wir haben da deutlich angenehmere und vor allem effizientere Möglichkeiten.
Um eine Krankheit wirkungsvoll zu bekämpfen, sollte man die Ursachen kennen – das war auch schon im Altertum so. Doch als Auslöser für Karies wurden keineswegs die Essgewohnheiten verortet, sondern eine Kreatur: der Zahnwurm, wie ihn der Text auf einer sumerischen Steintafel beschrieb.
Entsprechend gestalteten sich die Empfehlungen, die von Beschwörungsformeln über Räucherbehandlung bis hin zu Tabakfüllungen, wie sie die Maya und Azteken bevorzugten reichten. Quacksalber lebten sich hier kreativ aus – gesehen hat den Zahnwurm wohl bis heute keiner.
Die Implantologie – keine neuzeitliche Behandlungsmethode
Naturgemäß interessieren wir uns insbesondere für die Entwicklungen auf dem Gebiet der Implantologie, die uns einen enormen Spielraum eröffnet. Auf diesen Gedanken kamen aber auch schon die Mediziner im alten Ägypten, in Griechenland und in Rom. Und sie verwendeten auch schon Gold, um hässliche Lücken im Gebiss zu schließen.
Im Reich der Pharaonen ging man sogar so weit, die Mumien mit Implantaten zu versorgen – schließlich sollten sie im jenseitigen Dasein bestmöglich ausgestattet sein.
Die Etrusker entwickelten die Technologie in der Zeit zwischen 1000 und 800 v. Chr. noch weiter: Sie erfanden die Zahnbrücke. Dazu stellten sie Zahnersatz aus Elfenbein oder Knochen her, die sie mit Golddraht verbunden und mit Klammern an vorhandenen Zähnen befestigten. Das erinnert Sie an heutige Verfahren? So ist es, auch wenn die Mechanik sicher um einiges weiterentwickelt wurde.
Das Mittelalter brachte einen Niedergang der Zahnheilkunde, filigrane Instrumente mussten weichen, dafür standen Branntwein, Holzhämmer und Seile hoch im Kurs: Die Patienten wurden rabiat sediert oder einfach nur festgebunden. Die fortschrittlichste Betäubungsmethode war das Verabreichen von Schlafmohn.
Die Nebenwirkungen konnten dramatisch sein, zumal mit dem Zähne ziehen sowohl Apotheker als auch Alchimisten und Bader befasst waren. Diese Inhaber von Badestuben waren darüber hinaus Ansprechpartner bei Knochenbrüchen, für einen Aderlass oder auch zum Ausbrennen von Pestbeulen – um die Zahngesundheit sah es also schlecht aus.
Die moderne Zahnheilkunde – Wurzeln im Altertum wiederentdeckt
Es ist Pierre Fauchard (1678-1761) zu verdanken, dass der Mythos vom Zahnwurm aufgeräumt und Zucker als Ursache für Karies identifiziert wurde. Er verfasste ein Standardwerk, das sowohl die Anatomie als auch prothetische und chirurgische Methoden der Zahnheilkunde umfasst.
Er empfahl verschiedene Füllmaterialien wie Blei, Gold und Zinn, aber auch die besten Materialien für Zahnbürsten und Methoden, einen ausgeschlagenen Zahn wieder einzusetzen. Selbst die Parodontitis wurde von ihm beschrieben, um mit der Empfehlung, die Zähne professionell durch einen Zahnarzt reinigen zu lassen, auch gleich einen Ausweg anzubieten.
Mit Philip Pfaff (1713-1766) verfasste der Hofzahnarzt Friedrichs des Großen das deutsche Pendant. Gleichzeitig entwickelte er das Verfahren des Kieferabdrucks, wofür er Siegelwachs verwendete. Die Grundlage für die moderne Prothetik war gelegt.
Wir dürfen Ihnen versichern: Die heutigen Methoden der Zahnheilkunde haben nichts mehr mit Holzhämmern, groben Werkzeugen und Schmerzen zu tun – im Gegenteil, Sie dürfen sehr viel von uns erwarten.
Konservierende Zahnheilkunde
In erster Linie fokussieren wir darauf, mit einer umfassenden Mundhygiene und gezielter Prophylaxe wie der professionellen Zahnreinigung Ihr natürliches Gebiss so lange und gut wie möglich zu erhalten.
So können wir einerseits Schäden verhindern, andererseits entdecken wir sich abzeichnende Probleme frühzeitig. Dann können wir mit einer gezielten Kariestherapie, wie beispielsweise der Atomaren Kaltverschweißung oder einer Laserbehandlung, ansetzen, die wir als Zahnarzt Graz privat anbieten.
Parodontologie
Der Zahnhalteapparat ist nicht nur existenziell wichtig für den Erhalt Ihrer Zähne. Erkrankungen können sich auch negativ auf das Herz-Kreislaufsystem auswirken und viele andere Krankheiten begünstigen. Bei unserer effektiven und weitestgehend schmerzfreien Behandlung greifen wir auf Erfahrungen aus mehr als 25 Jahren in der Parodontologie Graz und modernste Technologien wie auf einen Erbium-Yag-Hochleistungslaser zurück. Die Ergebnisse sprechen für sich.
Prothetik und Implantologie
Fehlen Zähne, geht es uns beim Ersatz nicht nur um Funktionalität, sondern auch um Ästhetik – und hier eröffnet uns die Implantologie, mit der wir uns seit mehr als 30 Jahren befassen, einen interessanten Spielraum. Und das auch für Angstpatienten: Bei Bedarf führen wir die Eingriffe gemeinsam mit Spezialisten unter Vollnarkose in einem Sanatorium aus – darauf können Sie sich verlassen.
Ästhetisch-Restaurative Zahnheilkunde
Insbesondere in den letzten zehn Jahren konnten sich in der Zahnheilkunde neue Materialien und Verfahren durchsetzen, von denen Sie in unserer Zahnarzt-Praxis in Graz profitieren. Lästige Wachsabdrücke sind nicht mehr notwendig, um einen hochwertigen und optimal sitzenden Zahnersatz aus Keramik anzufertigen. Sollte eine Korrektur notwendig sein, verwenden wir eine durchsichtige Zahnspange – Ihr Lächeln ist schließlich wichtig.
Vom steinzeitlichen Ausbohren bis zur Laserbehandlung – ein weiter Weg
Die Zahnheilkunde gilt nicht umsonst als älteste Disziplin der Medizin, die Ursprünge reichen weit zurück. Wir sind uns der Wurzeln bewusst, nutzen aber kontinuierlich modernste Technologien, um Ihr Lächeln wundervoll strahlen zu lassen – überzeugen Sie sich am besten selbst davon.